Smart Energy in Ilsfeld: Einweihung der neuen Abwasserheizzentrale

Man kann über die Energiewende nur reden, oder dazu beitragen. Klimaschutz und Energieeffizienz hat sich die Gemeinde Ilsfeld als Kernthemen gesetzt. Um dem Anspruch gerecht zu werden sind weite Teile des Kernorts über ein nachhaltiges Nahwärmenetz versorgt. Mit einer Mischung aus effizienten Lösungen und regionalen Energiequellen erhalten zukünftig bis zu 400 Privathaushalte und Gewerbebetriebe ihre Wärme aus regenerativer Erzeugung.

Neben den bereits installierten Blockheizkraftwerken und einer Biomasse-Heizanlage wird, mit der neugebauten Abwasserheizzentrale, auch das Abwasser der Kläranlage zur Wärmeerzeugung genutzt. Dabei wird ein Teil des bereits geklärten Abwassers, ca. 10°C warm, mittels Wärmepumpen nutzbar gemacht und dem sauberen Wasser die Restwärme entzogen, bevor es anschließend in den Fluss Schozach eingeleitet wird. Diese hocheffiziente Form der Wärmegewinnung ist das neueste, von der EU und dem Land Baden-Württemberg geförderte, Energieprojekt von llsfeld in der Nähe von Heilbronn.

Damit die richtige Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommt, regeln drei AVAT SE²MASTER die drei Energiezentralen vor Ort. Als Leittechnik kommt übergeordnet für das Wärmesystem der AVAT SE²OPERATOR zum Einsatz. Dieser überwacht die gesamte Wärmeversorgung und regelt gleichzeitig alle Erzeugungsanlagen im Verbund für eine optimierte Auslastung. Unser durchgängiges und aufeinander abgestimmtes System, mit homogener Kommunikationsinfrastruktur, sorgt für einen sicheren sowie wirtschaftlichen Anlagenbetrieb rund um die Uhr. Ebenso untersützt die Fernwartungslösung, mit zentralem Zugriff auf alle Systeme, bei der ganzjährigen Versorgungssicherheit.

Der Grundstein für den Aufbau der einer ökologische und ökonomische Ortsversorgung erfolgte 2013 in Eigenregie. Heute umfasst das Gemeindenetz bereits eine Gesamtlänge von 30 Kilometern. Die Leitungen liegen bis zum Teilort Auenstein. Langfristig könnte sogar eine große Lösung mit Abstatt, Untergruppenbach und Beilstein entstehen. Der Versorungsmix aus unterschiedlichen Erzeugungsanlagen ist jederzeit erweiterbar und bietet ein hohes Maß an Flexibilität bei der Wärmebereitstellung sowie eine CO2 Einsparung um bis zu 50%. Die so erzielten moderaten Kosten für die „grüne Wärme“ können direkt an die Ilsfelder Endkunden weitergegeben werden.

Die offizielle Einweihung des innovativen Wärmenetzes und der neuen Abwasserheizzentrale am Donnerstag, den 02. Mai 2019, erfolgte gemeinsam mit Umweltminister Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg.